Apple HomePod im Test – Einzeln & Stereopaar

Apple Homepod im Test
Apple Homepod im Test

Zu Weihnachten 2019 habe ich mir selbst ein Geschenk gemacht und meine Lampen mit smarten Leuchtmitteln ausgerüstet. Um diese auch per Sprachsteuerung bedienen zu können, sollte ein Smart Speaker her. Da ich hauptsächlich iOS Geräte besitze, fiel die Entscheidung auf den HomePod von Apple. Um die Lautsprecher im Stereosystem im Wohnzimmer beim Fernsehen verwenden zu können, habe ich mir gleich zwei HomePods in Space Grau bestellt. Jetzt möchte ich euch gern an meinen Erfahrungen teilhaben lassen.

Es muss nicht immer Apple sein? Dann schau dir auch den Erfahrungsbericht zu dem Amazon Alexa Studio an. Ein weiterer und großartiger Smart-Speaker.

Inhaltsverzeichnis

Verpackung und Lieferumfang

Apple Homepod im Test - Verpackung
Apple Homepod im Test - Verpackung

Der HomePod kommt in einem weißen Karton, auf dem der HomePod von zwei Seiten abgedruckt ist. Die anderen beiden Seiten zeigen das Apple-Logo. Auf der oberen Seite ist der HomePod aus der Vogelperspektive abgebildet. Wie von Apple bekannt, gleitet der Karton magisch aus der Verpackung und der HomePod kommt zum Vorschein. Zum Lieferumfang lässt sich nicht viel sagen, es ist nur der HomePod im Paket enthalten.

Verarbeitung und erster Eindruck

Der erste Eindruck der Verpackung war klassisch Apple. Keep it Simple. Nichts Aufregendes. Das Produkt steht im Vordergrund. Die Box ist stabil und schützt den HomePod. Im Inneren der Box wirkt alles aufgeräumt und zurückhaltend.

Der HomePod wirkt hochwertig und das Netz um die Lautsprecher wertet das alles gut auf. Mir hat dieser Anblick von Anfang an gefallen. Auch nach einem Jahr hatte ich noch keine Probleme, dass sich hier viel Staub verfängt.

Auf der Oberseite des HomePods befindet sich eine Art Touchpanel. Dort lässt sich die Musik lauter bzw. leiser stellen über „+“ und „-“. In der Mitte lässt sich mit einmaligem kurzem Berühren die Wiedergabe fortsetzen bzw. pausieren. Über einen längeren Druck wird der Sprachassistent Siri aktiviert.

Apple Homepod im Test - Bedienung
Apple Homepod im Test - Bedienung

Verbindung und App (erste Inbetriebnahme)

Die Inbetriebnahme ist einfach bei Apple. Sobald der HomePod mit Strom versorgt wird und sich ein iPhone in der Nähe befindet, wird sofort „Konfigurieren“ nach dem Entsperren des Smartphones angezeigt.

Dort kann ausgewählt werden in welchem Raum sich der HomePod befindet, sofern in der Home-App mehrere Räume definiert sind. Des Weiteren kann hier auch die Sprache von Siri ausgewählt werden. Anschließend sendet das iPhone über Bluetooth W-Lan Informationen, Apple-ID etc.. Während der Konfiguration erkennt der HomePod seine Position und passt dem entsprechend die Töne an.

Eine extra App für den HomePod gibt es nicht. Er wird in der Home-App angezeigt. Hierüber kann auch das Stereosystem eingerichtet werden. Durch ein Icon lässt sich erkennen, dass die beiden HomePods verknüpft sind.

Hinweis: Für die Einrichtung benötigst du unbedingt ein iOS-Gerät mit iOS Version über 11.2.5.

Apple Homepod im Test - Smart Home Steuerung
Apple Homepod im Test - Smart Home Steuerung
Apple Homepod im Test - App Verbindung
Apple Homepod im Test - App Verbindung

Klang und Lautstärke und Apple HomePod im Stereo-Betrieb

Apple Homepod im Test - Optik
Apple Homepod im Test - Optik

Der HomePod soll ja nicht nur mein Zuhause steuern, sondern ich möchte auch damit Musik abspielen. Bei diesem Test handelt es sich um eine subjektive Einschätzung von mir. Ich verwende kein Tool um die Höhen, Tiefen oder Mitten zu prüfen. Des Weiteren verwende ich in diesem Test die gekoppelten HomePods als Stereosystem.

Ich habe die HomePods noch nicht auf volle Lautstärke aufgedreht, da diese auch bei etwas über der Hälfte sehr laut sind. Ich kann problemlos in jedem Raum meiner drei-Raum-Wohnung die Musik hören – Ausnahme bleibt beim Duschen, da ist das Wasser zu laut.

Im HomePod befinden sich sechs Mikrofone, sieben Hochtöner und ein Tieftöner.

Für den Klang greife ich wieder auf meine bekannten Lieder zurück. Bohemian Rhapsody von Queen, La Isla Bonita von Madonna und Bad Karma von Axel Thesleff. Die Lieder wurden ohne Equalizer getestet.

Queen – Bohemian Rhapsody

Das Lied von Queen deckt viele Bereiche ab. Durch die Stereokopplung, lässt sich auch bei den HomePods gut hören, ob es nur einseitig spielt oder auf beiden. Vor allem auch auf welcher Seite das Lied gerade seinen Fokus hat. Dies liegt natürlich am unterschiedlichen Aufbau eines Lautsprechers und von Kopfhörern. Die unterschiedlichen Lautstärken bewirken eine besondere Spannung und die leisen Töne, die eine räumliche Tiefe abbilden sollen, kommen gut zur Geltung. Die Musik macht einfach gute Laune über die HomePods und lassen mich die Musik genießen.

La Isla Bonita – Madonna

Das Lied von Madonna – La Isla Bonita ist ein Klassiker. In diesem Lied kommen verschiedene Instrumente vor, die unterschiedlich verteilt werden.  Da ich dieses Lied gleich im Anschluss zu Queen angehört habe, ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass dieses Lied grundsätzlich lauter ist. Auch hier ist die klare Zuordnung von links und rechts möglich. Die Musik bei den Bose Quietcomfort 35 II konnte hier jedoch besser räumlich zugeordnet werden, insbesondere unterschiedliche Orte auf der entsprechenden Seite (oben rechts). Die einzelnen Instrumente sind deutlich abgegrenzt und gut aufeinander abgestimmt. Die Tiefen sind gut in dem Lied unterlegt und kommen spürbar rüber. Für mich genau richtig zu diesem Lied. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig.

Bad Karma – Axel Thesleff

Das Lied Bad Karma von Axel Thesleff soll in Richtung Elektro und Bass gehen. Das Lied fängt sehr langsam an und nimmt immer mehr an Fahrt auf. Trotz intensivem Bass ist die Stimme noch klar hörbar. Allerdings fängt der Bass an zu dröhnen. Wobei ich im Test mit dem anderen HomePod im Schlafzimmer klar sagen kann, dass es hier an der Unterlage des HomePods liegt. Die beiden HomePods im Wohnzimmer in Stereo stehen auf einem an die Wand angeschraubten Brett. Ihm Schlafzimmer steht er auf einer Kommode. Hier spürt man den satten Bass ohne Dröhnen besser. Der Bass ist sehr klar, spürbar und dröhnt nicht. Bei höherer Lautstärke sind trotz des Basses auch die anderen Instrumente und die Stimme noch klar zu unterschieden.  

Ingesamt wird das Lied sehr gut auf dem HomePod wiedergegeben, mit nicht zu viel Bass. Der Rhythmus des Liedes und die Stimmung führt zu einem rhythmischen Auf- und Abtanzen meiner Füße. Irgendwie entspannend das Lied.

In Summe ist der Klang sehr gut. Für mich stimmen die Einstellungen des automatischen Equalizers des HomePods, wobei andere Leute mit dem Wunsch nach starkem Bass etwas zu kurz kommen. Ich bin sehr zufrieden mit der Qualität der Musik und kann den HomePod jedem empfehlen, der einen SmartSpeaker mit besserer Soundqualität haben möchte.

Besondere Funktionen

Apple Homepod im Test - Im Einsatz
Apple Homepod im Test - Im Einsatz

Beim HomePod handelt es sich nicht nur um einen Lautsprecher, sondern um einen Smart Speaker. Daher ist auch nicht nur die Soundqualität wichtig, sondern welche smarten Funktionen von Apple im HomePod integriert wurden.

Ganz klassisch kannst du, wie oben schon beschrieben, den HomePod sehr eingeschränkt über das Touchpanel bedienen. Willst du mehr Funktionen haben, kommst du um die „HeySiri“-Funktion nicht herum. Sobald du Hey Siri sagst, wartet Siri auf deinen Befehl. Das Siri aktiviert ist, erkennst du an der typischen Siri Animation.

Siri kannst du damit beauftragen, deine Playlists, ein bestimmtes Lied oder eine passende Playlist für deine Stimmung abzuspielen.

Wichtig: Hierfür benötigst du derzeit noch Apple Musik, ab iOS 14 soll dies auch mit anderen Anbietern (bspw. Spotify) möglich sein.

Für das Abspielen von Musik, Videos oder Filmen von deinem Smartphone auf dem HomePod benötigst du Apple Air Play. Dies ist bei iOS standardmäßig vorhanden. Bei Android-Geräten kann dies über Apps simuliert werden. Daher ist auch hier nur eine eingeschränkte Nutzung für Android möglich!

Doch nicht nur abspielen kannst du auf dem HomePod, sondern du kannst auch dein zu Hause steuern, sofern dies mit der Home-App verknüpft ist. Du kannst die Temperatur einstellen, Licht einschalten, einen Raum oder eine Zone steuern. Wenn du im Wohnzimmer bist, kannst du Siri fragen, ob du das Licht im Keller angelassen hast. So musst du nicht extra nochmal schauen.

Für mich mein Lieblingssatz: „Hey Siri, mach das Licht im Wohnzimmer aus“. Wenn ich richtig lecker gegessen habe, mich nur noch in meine Sofakuhle kugeln möchte, bin ich froh, dass ich nicht mehr aufstehen und bis zum Lichtschalter gehen muss.

Über Automationen kann ich individuelle Aktionen festlegen. So wird bei „Hey Siri, ich möchte aufstehen“, leise Musik gespielt und das Licht in meinem Schlafzimmer simuliert einen Sonnenaufgang.

Natürlich kann Siri auf dem HomePod auch Basics wie, Wecker stellen, Nachrichten vorlesen, simple Fragen beantworten oder deine letzten Nachrichten vorlesen. Auch das ein oder andere Gespräch habe ich bereits über den Smart Speaker geführt.

Seit iOS 13 lässt sich über den Smart Speaker auch Radio hören. Diese Funktion bezieht sich jedoch nur auf wenige Radiosender und kann daher nur eingeschränkt genossen werden.

Fazit zum Apple HomePod

Beim HomePod, dem Smart Speaker von Apple, handelt es sich eben nicht nur um einen Smart Speaker, sondern eben auch um einen Lautsprecher mit guter Qualität. Hier braucht sich der Lautsprecher auch nicht zu verstecken. Die automatische Erkennung des Raumes macht die Einrichtung simpel.

Ich denke klassisch für Apple ist, dass es in der Appleumgebung ohne Probleme funktioniert. Die Konnektivität zu anderen Herstellern ist sehr eingeschränkt.

Schade finde ich, dass nur ein Befehl pro Sprachkommando ausgeführt werden kann. Wenn ich zum Beispiel mein Lieblingslied abspielen lassen möchte und danach noch weiter Musik hören möchte, muss ich erst sagen: „Hey Siri spiel meine Playlist „Klassik“ im Zufallsmodus“. Anschließend „Hey Siri, spiel das Lied Can-Can als Nächstes“. Denn wenn ich nur ein Lied abspielen lasse (hier Can-Can), wird auch nur dieses Lied abgespielt.

Ich hoffe wirklich, dass mit iOS 14 für den HomePod endlich Spotify nutzbar ist, da ich derzeit sowohl bei Spotify als auch bei Apple Music einen Account besitze. Nur für das Abspielen auf dem HomePod, habe ich damals das Abo für Apple Music abgeschlossen. Zwar kann ich über AirPlay Spotify abspielen, aber ich kann Spotify nicht über Siri steuern.

Von der Soundqualität bin ich mehr als überraschend. Bei Actionfilmen über das Stereosystem kam schon der ein oder andere Gänsehaut-Moment. Schade ist hier, dass man den Equalizer nicht manuell ändern kann, sondern auf die Analysefähigkeit des HomePods angewiesen ist.

Am liebsten würde ich mir noch einen Lautsprecher für mein Badezimmer kaufen. Leider ist der HomePod dafür nicht geeignet, da die Luftfeuchtigkeit laut Apple nicht kondensierend sein darf. Das ist jedoch meistens im Badezimmer so, zumindest bei mir, wenn ich schön heiß dusche.

Inzwischen habe ich drei HomePods und ich denke, es werden noch mehr. In meinem Arbeitszimmer wird wahrscheinlich noch der Vierte ins Inventar aufgenommen. Ergänzung: Bei der Apple Keynote am 13.10.2020 wurde der neue HomePod mini vorgestellt. Diesen werde ich mir bestellen und dann in mein Arbeitszimmer stellen. Den Testbericht zum neuen HomePod mini erhältst du dann am 13.11.2020 hier.

Apple HomePod

ab 305,83 €

Farbe Space Grau
Zum Produkt*
Amazon Echo Studio – Lautsprecher Alexa

189,99 €

inkl. 19% gesetzlicher MwSt.
Zum Produkt*

Bildergalerie



Ähnliche Beiträge



Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *