LG Tone Free FN6 – True Wireless inEar Kopfhörer im Test

LG Tone Free Testbericht
LG Tone Free Testbericht

Das Jahr 2020 hat alles verändert und die Welt ordentlich umgekrempelt. Die Menschen achten mehr auf Hygiene und schützen sich mehr vor Bakterien und Viren. Hier setzt LG mit seinen neuen Tone Free an und kreierte eine UVnano-Ladeschale. Diese tötet in nur 10 Minuten 99,9 Prozent der Bakterien. Doch ob die Kopfhörer auch außerhalb der Virenbekämpfung überzeugen können, erfährst du in diesem Testbericht. 

Testergebnis:
9.4/10

Inhaltsverzeichnis

Verpackung und Lieferumfang

Die LG Tone Free FN6 kommen in einer kleinen unauffälligen Verpackung daher. Diese Art der Verpackung ist üblich und verwendet auch Samsung oder Apple bei seinen InEar-Kopfhörern. Nach dem Öffnen stößt man sofort auf das Lade-Etui. Dieses ist rund, schön klein und in Glanzlack gehüllt. Darunter befindet sich ein Einleger. Dieser lässt sich nur schwer herausnehmen. Hier hilft etwas schütteln und vorsichtiges Ziehen.
LG Tone Free im Test - Lieferumfang
LG Tone Free im Test - Lieferumfang

In diesem Einleger befinden sich:

  • Ein USB-C Ladekabel mit normalen USB-Port-Anschluss
  • Eine Kurzanleitung in englischer Sprache und mit vielen Bildern
  • Eine Anleitung in 8 Sprachen (English, Magyar, Polski, Francais, Italiano, Espanol, Deutsch, Nederlands)
  • Ein Hinweisblatt zur Entsorgung von Altgeräten
  • Und 4 Eartipps in zwei weiteren Größen

Mehr ist im Lieferumfang nicht enthalten. Auf ein Netzteil wurde verzichtet. Aber auch das ist heute gängige Praxis und kennt man auch von anderen Herstellern so. Die meisten haben bereits durch das Handy ein passendes Netzteil zuhause.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass LG hier die gewohnten Wege geht und beim Lieferumfang keine Überraschungen parat hat. Es ist alles dabei, was für den Betrieb benötigt wird.

Technische Daten

Bei den technischen Daten trumpfen die LG Tone Free FN6 mit den unterschiedlichsten Bezeichnungen auf. Unteranderem: Meridians Headphone Spatial Proccessing, Immersiver Sound, DSP MLP, MQA, UVnano und IPX4. Was das alles bedeutet, erkläre ich dir im Kurzdurchgang. Wenn es dich interessiert, klappe diesen Text einfach auf, wenn nicht, ließ einfach im Text weiter.

Die LG Tone Free setzen auf guten Sound – hier wurde mit Meridian Audio zusammengearbeitet. Meridian arbeitet unteranderem auch mit Jaguar zusammen und stattet die Autos mit entsprechenden Soundsystemen aus. Dazu ist Meridian Partner von Dolby. Das verspricht einen exzellenten Klang.

Um das zu erreichen, wurde DSP integriert. Dabei handelt es sich um eine digitale Signalverarbeitung. Diese übernimmt die Kontrolle vom Audiosignal. Dazu kommt eine für Dolby entwickelte Meridian Lossless Packing (MLP) Technologie. Hierbei handelt es sich um einen verlustfreien Kompressionsalgorithmus.  Bei der MQA, der Master Quality Authenticated geht es um die Codierung des Audiosignals und dem effizienten Streamen.

Bei dem HSP (Headphone Spatial Processing) handelt es sich um die Klangerweiterung der Kopfhörer. Diese erweitert das Raumgefühl und sorgt für ein immersives (virtuelles) Soundbild.

LG arbeitet bei den Tone Free mit einer 6mm Treibereinheit, das sorgt für ein besseres Stimmbild und erhöht den Bass.

Ein ANC (Aktives Noise Canceling) ist nicht vorhanden. LG hat bei der Bauform darauf geachtet, dass die InEar Kopfhörer gut abdichten und so wenig Außengeräusche wie möglich ans Ohr lassen. Um dennoch von der Außenwelt nicht abgeschnitten zu sein, wurden 4 Mikrofone und ein 3 Stufen Ambiente Modus integriert. Dieser zeichnet die Außengeräusche auf und gibt sie an den Hörer weiter.

Mit den LG Tone Free lässt sich auch telefonieren. LG arbeitet für eine bessere Kommunikation mit einer Rauschunterdrückung einer Echokompensation. Ob das gut funktioniert, erfährst du im weiteren Verlauf.

Die Kopfhörer sind IPX4 zertifiziert. Damit musst du dir beim Schwitzen oder wenn es regnet keine Sorgen machen. Zum Schwimmen sind sie jedoch nicht geeignet.  

Die Akkulaufzeit ist mit 6 Stunden angegeben. Es handelt sich bei dem Etui um eine Schnellladeschale. 5 Minuten laden, lässt die Tone Free eine Stunde lang spielen.

Kommen wir nun zu den letzten Punkten: der Ladeschale. Diese hat eine UVnano Funktion integriert. Wenn die Tone Free zum Laden in die Schale gelegt werden, dann werden die Ohrhörer innerhalb von 10 Minuten von 99 Prozent der Bakterien befreit. Die Ladestation kann die Kopfhörer zwei Mal voll aufladen. So kommen wir bei den Tone Free auf eine Gesamtlaufzeit von ca. 18 Stunden.

Doch nun genug technische Details. Beginnen wir mit dem Testbericht.

Verarbeitung und erster Eindruck

LG Tone Free im Test - Ladecase
LG Tone Free im Test - Ladecase

Bei der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln. Die Ladeschale kommt in einem weißen Hochglanz Gehäuse daher. Das sieht am Anfang sehr schön aus, wird aber ähnlich schnell zerkratzen wie bei den Apple AirPods. Das hat Samsung mit seinem Galaxy Buds und der matten Ladeschale besser gelöst.

Wenn ich die Schale öffne, ist diese innen matt-grau verkleidet. Dort werden die Kopfhörer eingelegt und per Magnet in die richtige Position gebracht und gehalten. Auch von innen ist die Verarbeitung ohne Mängel.

Die Kopfhörer besitzen ebenfalls ein weißes Glanzgehäuse. Die Verarbeitung der Kopfhörer lässt auch keine Wünsche übrig. Das Gehäuse wurde aus einem Teil gefertigt und die Vorderseite wurde bündig mit dem Gehäuse verbunden. Es sind keine störenden Kanten oder Lücken vorhanden.

Die Kopfhörer fassen sich gut an und liegen sehr gut im Ohr. Nach 2 – 3 Stunden haben sie jedoch leicht angefangen in den Ohren zu drücken.

Das liegt aber bedingt an der Bauform. Da wir hier von inEar Kopfhörern sprechen, drücken diese natürlich auch etwas auf das Innenohr. Das kann dann nach mehreren Stunden unangenehm sein. Aber das habe ich auch bei anderen Kopfhörern festgestellt.

Was mir noch positiv aufgefallen ist: Beim Öffnen der Ladeschale leuchten 2 blaue LEDs von unten die Kopfhörer an. Das finde ich sehr gut, so kann ich auch im Dunkeln die Kopfhörer sofort erkennen.

Ich habe auch einen unfreiwilligen Falltest aus Hüfthöhe durchgeführt. Dabei ist mir die Ladeschale inklusive der Kopfhörer heruntergefallen und auf einem Fliesenboden aufgekommen, wobei sich das Ladecase geöffnet hat und die Kopfhörer herausgefallen sind.

Die Ladeschale sowie die Kopfhörer sind dabei aber unbeschadet geblieben. Es ist weder ein Kratzer noch eine Delle vorhanden und die Kopfhörer funktionieren technisch weiterhin einwandfrei. Das hat mich sehr überrascht. Ich würde also behaupten, dass diese stabil sind und auch durchaus mal runterfallen können. Ich rate aber davon ab.

Verbindung und App (erste Inbetriebnahme)

Die erste Inbetriebnahme ging sehr einfach vonstatten. Hier muss man aber die unterschiedlichen Geräte beachten. Ich habe dabei 2 Erfahrungen gemacht.

Die Ersteinrichtung

LG Tone Free im Test - Verbindung erfolgreich
LG Tone Free im Test - Verbindung erfolgreich

Meine erste Erfahrung konnte ich mit dem relativ neuen Samsung Galaxy Note 10 sammeln. Als ich das Ladecase das erste Mal geöffnet habe und einen Kopfhörer rausgenommen habe, wurde mir auf dem Handy sofort eine Verbindung vorgeschlagen.

Das habe ich bei Kopfhörern zum ersten Mal gesehen. Bisher kannte ich das nur von Apple Geräten. Als ich auf diese Verbindung gedrückt habe, wurden die Kopfhörer sofort mit meinem Telefon verbunden und die Einrichtung war abgeschlossen.

Die zweite Erfahrung war mit einem Tablet. Hier habe ich das Tablet von Amazon verwendet, das Fire Tab 10. Ich habe die Kopfhörer in den Pairing-Modus versetzt (den Knopf am Ladecase gedrückt halten) und habe dann kurz gewartet. Bei dem Tablet kam keine automatische Verbindung. Hier musste ich manuell in das Bluetooth Menü gehen und dort die Kopfhörer auswählen und manuell verbinden. Das hat aber auch reibungslos funktioniert und ist der bekannte Weg.

Danach habe ich die App installiert und mir angeschaut was dort für Funktionen zur Verfügung stehen. Beim Galaxy Note 10 hatte ich bei der ersten Verbindung mit der App einige Probleme. Das heißt, die App wollte einfach nicht starten und ist beim Einrichtungsbildschirm hängen geblieben. Das konnte ich aber ganz einfach lösen, indem ich den Taskmanager von meinem Handy aufgerufen und dort die App einmal vollständig beendet habe. Danach konnte ich die App neu starten und bin dann auch sofort ins Menü der Kopfhörer gelangt.

Die App

LG Tone Free im Test - Software Update
LG Tone Free im Test - Software Update

Die App bietet mir folgende Anzeigen und Einstellungen an:

Auf der Startseite sehe ich als erstes die Kopfhörer und welchen Akkustand diese besitzen.

Wenn ich etwas in der App scrolle komme ich zu den ersten Einstellungen. Hier kann ich im ersten Punkt die Equalizer Einstellungen aussuchen. Es stehen mir 4 zur Auswahl:

  • immersive-Modus
  • Bass Boost
  • Natural
  • Treble Boost

Ich habe aber auch noch die Möglichkeit 2 eigene Equalizer einzustellen, diese nennen sich hier Custom 1 und Custom 2. Ich habe mal ein Bild zu den Einstellungen angehangen:

LG Tone Free im Test - Custom Equalizer Einstellungen
LG Tone Free im Test - Custom Equalizer Einstellungen

Als nächsten Menüpunkt habe ich die Auswahl für Umgebungsgeräusche. Das bedeutet: Da die Kopfhörer kein aktives Noise Cancelling haben und nur durch ihre Bauart etwas abschirmen, lassen sich hier die Außengeräusche einspielen. Hierbei werden die Geräusche über die 4 integrierten Mikrofone aufgenommen und an das Ohr weitergegeben.

Diese Funktion lässt sich in 3 Stufen einstellen:

  • Gering
  • Mittel
  • Voll

Der nächste Menüpunkt ist die Lautstärke. Auch in dem Punkt konnte ich 2 Varianten feststellen. Bei den Galaxy Note 10 wirkt sich diese Lautstärkeregler auch auf die Lautstärke von dem Telefon aus. Das heißt, wenn ich die Lautstärke am Telefon ändere, ändert sich auch die Lautstärke in der App.

Bei dem Amazon Tablet war es wiederum anders. Dort konnte ich die Lautstärke vom Tablet auf volle Lautstärke stellen und in der App hatte ich immer noch die Einstellungsmöglichkeit die Lautstärke weiter zu erhöhen. Beide Regler konnten unabhängig voneinander bedient werden.

Ich kann mir vorstellen, dass es an den unterschiedlichen Android Versionen liegt.

Zuzüglich bekomme ich in der App ein kleines Benutzerhandbuch angezeigt. Hier wird mir erklärt, wie die Kopfhörer funktionieren und welche Funktionen noch aktiviert werden können. Diese Liste ich jetzt einmal kurz auf:

  • Einmal berühren – Annehmen / Musik abspielen und stoppen
  • Zweimal berühren – Anruf beenden / Lautstärkeregelung
  • Dreimal berühren – Den nächsten Titel abspielen
  • Lange drücken – Umgebungsgeräusche

Hierbei handelt es sich aber nur um Voreinstellungen. Die Einstellungen können unter dem Menüpunkt „Touch Pad Einstellungen“ noch verändert werden.

LG Tone Free im Test - Einstellungen App
LG Tone Free im Test - Einstellungen App

Es gibt auch noch die Möglichkeit das Touch Pad zu sperren, so dass nicht aus Versehen an den Kopfhörern etwas verändert werden kann.

Als weitere Einstellungsmöglichkeiten gibt es noch die Benachrichtigungseinstellungen. Hier lässt sich einstellen, ob die Kopfhörer die einkommenden Nachrichten vorlesen soll, wie zum Beispiel: SMS, MMS oder andere Nachrichten. Diese Funktion habe ich aber nicht getestet.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, „Meine Ohrhörer“ zu suchen. Wenn ich dort drauf klicke geben die Kopfhörer ein Geräusch ab und ich kann schauen, beziehungsweise ich kann hören, wo die Geräusche herkommen und finde dann die Kopfhörer wieder. Diese Funktion habe ich persönlich auch nicht gebraucht, ist aber eine nette Funktion für die Personengruppe, die gerne mal die Kopfhörer verlegen.

Als letzten Punkt gibt es noch das Software Update. Unter diesen Menüpunkt kann nach einer aktuellen Software-Version für die Kopfhörer gesucht werde. Als ich die Kopfhörer das erste Mal verbunden hatte, wurde mir auch direkt ein Update angezeigt. Dieses habe ich durchgeführt. Es dauerte circa 10 Minuten und dann hatte ich auch schon die neuste Version drauf.

Klang und Lautstärke der Tone Free von LG

LG Tone Free im Test - Im Ohr
LG Tone Free im Test - Im Ohr

In diesem Punkt ist es wichtig, dass ich kein Hör-Profi bin. Das heißt Ich habe kein audiophiles Gehör. Um eine Vergleichsmöglichkeit zu haben, nehme ich die Samsung Galaxy Buds – das sind auch True Wireless-Kopfhörer. Wichtig: bei inEar Kopfhörern ist es für den Klang entscheidend, dass die Kopfhörer richtig sitzen. Das heißt, sie müssen fest im Gehörgang stecken und die Membranen müssen das Ohr vollständig abdichten.

Sobald die Kopfhörer nicht mehr richtig abgedichtet im Ohr sitzen, ist der Klang hinüber. Das bedeutet, es sind keine Bässe mehr vorhanden und die Töne klingen er kratzig und blechern. Das ist auch Mein Tipp für alle anderen inEar Kopfhörer, achtet immer auf den richtigen Sitz und dass diese auch richtig im Ohr abdichten, ansonsten kannst du nicht die volle Klangqualität genießen.

Der Klang

Um den Klang besser beurteilen zu können, verwende ich bei dem Klangtest eine Referenz-Liste aus drei Liedern. Diese verwende ich bei jedem Kopfhörer-Testbericht, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten.

Es kommen folgende Lieder zum Einsatz: Queen mit Bohemian Rhapsody (HD), Madonna mit La Isla Bonita (UltraHD) und Axel Thesleff mit Bad Karma (HD). HD sind 850 kbps und UltraHD 3730 kpbs – eine hochwertige MP3 Datei hat 320 kbps. Der Test erfolgte im voreingestellten immersiven Klangmodus. Hier kann aber durch den Equalizer noch individuell nachgebessert werden.

Queen – Bohemian Rhapsody

Den Anfang macht Queen. Dieser Song deckt sehr viele musikalische Bereiche ab. So hat er Acapella-Segmente, Klavier-Bereiche und wechselt sich mit Rockelementen ab. Die Gesangsstimmen lassen sich sehr präzise zuordnen. Links, rechts weiter vorne, weiter hinten sind keine Probleme. Der Hauptakt spielt von vorne. Die Rockelemente kommen gut zur Geltung und der Bass ist ordentlich und wirkt in keinem Moment zu stark. Das Klavier klingt stimmig und macht gute Laune, der Song nimmt mich mit und entlockt mir ein leichtes Wippen.

Madonna – La Isla Bonita

Bei La Isla Bonita geht es hauptsächlich um die einzelnen Instrumente und die Stimme. Die Ortung ist klar vorhanden und die Instrumente lassen sich präzise raushören. Die Stimme ist weich und nicht überbetont. Auch bei voller Lautstärke kreischt nichts oder ist überbetont. Einzig der Tiefgang ist mir bei diesem Song zu wenig. Nachdem ich den Bass Boost aktiviert habe gefällt es mir schon deutlich besser, hier leidet dann aber etwas die Stimme. Es lässt sich erkennen, dass sich mit den richtigen Equalizer Einstellungen der optimale Klang erreichen lässt.

Axel Thesleff mit Bad Karma

Dieser Song gehört in die elektronische Richtung und dient der Bestimmung vom Bass. Der Song beginnt sehr schleppend und entwickelt sich ab der 1:10 Minute zu einem Bassmonster. Hier sind die Bässe deutlich und druckvoll. Auch bei voller Lautstärke übersteuern die Tone Free nicht. Der Bass ist gut ausgeprägt und wirkt nie übertrieben. Aus meiner persönlichen Sicht eine perfekte Abstimmung. Die Samsung Galaxy Buds gehen hier aber noch ein Müh tiefer. Die Höhen kommen bei den Tone Free gut zur Geltung und die Vocals fügen sich gut in den Song ein.

Mein Tipp: für mehr Streamingqualität und noch besseren Klang. Ich bin schon vor einer ganzen Weile von Spotify auf Amazon Music HD gewechselt. Dort bekommst du mittlerweile viele Alben und Titel in Ultra HD. Das bedeutet: bis zu 3739 kbps. Das ist die 10-fache Bitrate von anderen Streaming-Anbietern. Und die ersten 3 Monate sind auch gratis. Perfekt zum Testen.

Hier kannst du mehr dazu erfahren: Amazon Music HD

Die Lautstärke

Die Lautstärke würde ich für mich als ausreichend betiteln. Ich habe nur zu Testzwecken die Lautstärke bis zum Anschlag gedreht. Die LG Tone Free gehören aber definitiv nicht zu den lautesten Kopfhörern. Die Samsung Galaxy Buds spielen noch etwas lauter. Je Lauter ein Kopfhörer aber geht, umso höher ist das Risiko, das sie übersteuern oder matschig klingen. Das konnte ich bei den Tone Free zu keiner Zeit erkennen.

Mir gefällt das Gesamtpaket von den Kopfhörern sehr gut. Der Klang und die Lautstärke sind aus meiner Sicht perfekt aufeinander abgestimmt und die LG Tone Free eignen sich sehr gut zum Musik hören. Sie sind in keiner Kategorie schlecht, stechen aber auch nirgends hervor. Sie sind sehr ausgewogen. Ich denke, dass es den musikalischen Geschmack der meisten Menschen treffen sollte.

Akkulaufzeit

LG Tone Free im Test - Im Detail
LG Tone Free im Test - Im Detail

Die Akkulaufzeit der LG Ton Free sind mit 6 Stunden angegeben. Ich habe das einmal getestet und habe die Kopfhörer bei voller Lautstärke laufen lassen.

Das Ergebnis sah wie folgt aus:

  • nach 3 Stunden: links 58 Prozent – rechts 45 Prozent
  • nach 5 Stunden: links 24 Prozent – rechts 11 Prozent
  • nach 6 Stunden: links 11 Prozent – rechts 9 Prozent

Nach 6 Stunden und 10 Minuten waren beide Kopfhörer leer.

So wie sich erkennen lässt, haben meine Kopfhörer die 6 Stunden locker geschafft. Das bedeutet, wenn ich die Kopfhörer mit einer etwas geringeren Lautstärke ausprobiert hätte, wären hier mit Sicherheit auch noch ein paar Minuten mehr rausgekommen.

Damit bin ich zufrieden. Das sollte auch für die meisten Nutzer so passen. Was mich ein bisschen verwundert hat, ist die Differenz zwischen dem linken und rechten Hörer. Am Anfang sind die Prozente weit auseinander. Zum Ende hin haben sie sich aber wieder angeglichen. Ich konnte keine Gründe dafür herausfinden.

Bevor ich diesen Akku Test gemacht habe, wurden die LG Tone Free dreimal leer gemacht und dreimal wieder vollständig aufgeladen. Nur so ließ sich ein klares Bild schaffen.

Nachdem die Kopfhörer 6 Stunden gelaufen sind, habe ich diese für 10 Minuten in die Ladeschale gepackt. Danach hatten sie dann wieder 30% mehr Akkuleistung. Damit bin ich sehr zufrieden das sollte wieder locker für eine Stunde ausreichen.

Besondere Funktionen

LG Tone Free im Test - Ladeschale
LG Tone Free im Test - Ladeschale

Kommen wir nun zu den besonderen Funktionen. Aus meiner Sicht ist das die UVnano Funktion. Damit kann ich meine Ohrhörer desinfizieren und habe immer ein sauberes Gefühl in den Ohren.

Die Voraussetzungen dafür, gefallen mir aber nicht so gut. Die UVnano Funktion lässt sich nur aktivieren, wenn ich die Ladeschale an das Netzgerät anschließe. Das bedeutet, ich muss immer, wenn ich die Kopfhörer desinfizieren möchte, diese immer erst in die Ladeschale stecken und dann an ein Ladegerät anschließen damit die Funktion aktiviert wird. Die Desinfektion dauert ca. 10 Minuten. 

Ob die UVnano Funktion wirklich funktioniert und Bakterien abtötet, konnte ich in meinem Test nicht nachprüfen, da mir dafür die entsprechenden Prüfmechanismen fehlen. Grundsätzlich ist diese Funktion in der aktuellen Zeit eine gute Idee.

Die Ladeschale verfügt über eine Wireless-Charging-Funktion und kann auch kabellos geladen werde.

Was mir auch noch gut gefällt sind die Equalizer Einstellungen. Hier finde ich den immersiven Modus ganz spannend – das fehlt mir bei manch anderen Kopfhörern. Mir gefällt auch, dass sich der Klang individuell durch den Equalizer anpassen lässt.

Als weitere besondere Funktionen sehe ich noch die Möglichkeit, dass ich das Touch Pad frei belegen kann. Die Touch-Bedienung lässt sich aber auch vollständig ausschalten.

Telefonieren mit den LG Tone Free

Bei Kopfhörern ist es mir wichtig, dass sich darüber mit dem Handy telefonieren lässt – besonders wenn sie über Bluetooth verbunden sind.

Das habe ich mit den Tone Free auch getestet und war sehr überrascht. Die Tonqualität ist sehr gut. Ich konnte den Anrufer sehr gut verstehen. Dem Feedback zufolge wurde auch ich sehr gut verstanden, alles war klar und deutlich zu hören.

Ich habe auch den Test mit nur einem Kopfhörer im Ohr gemacht. Die Qualität ist laut meinem Anrufer geblieben, aber Ich bin wohl etwas in den Hintergrund geraten, das heißt die Lautstärke wurde etwas geringer und ich war wohl nicht mehr ganz so klar wie vorher. Also ist auch ein Telefonieren mit nur einem Ohrhörer möglich. Beide Ohrhörer zusammen liefern aber eine bessere Qualität.

Windgeräusche wurden gut minimiert aber nicht eliminiert, das bedeutet die Windgeräusche sind weiterhin zu hören aber werden auf ein annehmbares Maß abgesenkt. Wie es bei einem Sturm aussieht, konnte ich leider nicht testen, da das Wetter momentan relativ windstill war.

Aufgrund der IPX4 Zertifizierung sind die Kopfhörer spritzwassergeschützt. Sie können bei Regen getragen werden. Das habe ich auch kurz getestet und meinen Kopfhörern hat es keinen Abbruch getan. Ich habe sie danach einfach kurz abgewischt.

Fazit zu den True Wireless inEar von LG

LG Tone Free im Test - Beim Sport
LG Tone Free im Test - Beim Sport

Mein Fazit zu den LG Ton Free fällt überwiegend positiv aus. Das Ladecase macht einen sehr guten und hochwertigen Eindruck und die Kopfhörer werden dort durch die Magnettechnik einwandfrei aufgenommen und gehalten.

Die UVnano Funktion ist ein nettes Feature, welches ich aber schwer nachprüfen konnte. In der heutigen Zeit finde ich diese Funktion aber in die richtige Richtung gedacht.

Die Ersteinrichtung ging einfach vonstatten und ich hatte keine Probleme. Ich konnte meine Geräte direkt beim ersten Versuch mit den Kopfhörern verbinden und hatte auch während meines ganzen Tests keine Verbindungsabbrüche oder sonstige Probleme. Das kenne ich von anderen Kopfhörern auch anders.

Es lässt sich aber immer nur ein Gerät verbinden. Das finde ich sehr schade, da ich die Kopfhörer auch gleichzeitig mit dem PC und Smartphone verbinden möchte.

Die App lässt sich schnell installieren und auch mit den Kopfhörern verbinden. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass die App sich hier und da einfach nicht mit den Kopfhörern verbinden wollte und im Startbildschirm hängenblieb. Ich musste dann die App einmal schließen und komplett neu starten, um eine Verbindung aufbauen zu können.

Die App ist umfangreich gestaltet und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten. Angefangen vom Equalizer bis hin zu den Touch Pad Einstellungen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Klang. Hier haben mich die LG Ton Free auch überzeugt. Sie sind jetzt nicht die stärksten im Bass und auch nicht die besten Kopfhörer, die ich bisher gehört habe, aber sie spielen in ihrer Preisklasse definitiv ganz vorne mit.

Der Klang ist klar und lässt sich auch mit dem Equalizer individuell anpassen. Wer viel Bass möchte sollte sich vielleicht woanders umschauen, wobei dieser nicht schlecht ist. Der Bass ist klar und deutlich und auch druckvoll, aber hier gibt es definitiv noch stärkere inEar ihr Kopfhörer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die LG Tone Free sehr gute Allrounder sind, die in keiner Kategorie schlecht abschneiden. Sie überzeugen von der Klangqualität, von der Verarbeitung, von der Verbindung, der Ausstattung und von der Telefon-Funktion.

Auch beim Sport lassen sie sich gut tragen und befinden sich jederzeit sicher im Ohr. Wer gute True Wireless inEar Kopfhörer sucht, ist mit den LG Tone Free definitiv auf der richtigen Seite und macht nichts verkehrt.

Eine günstige Alternative:

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Hinweis: www.smarter-leben.net hat die Tone Free FN6 von mytest.de zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand auch nicht. Dieser Test entspricht meiner persönlichen Meinung zu diesem Produkt.

Bildergalerie

  • 98%
    Klang und Lautstärke - 98%
  • 92%
    Tragekomfort - 92%
  • 98%
    Akkulaufzeit - 98%
  • 88%
    UVnano Funktion - 88%
94%

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die LG Tone Free sehr gute Allrounder sind, die in keiner Kategorie schlecht abschneiden. Sie überzeugen von der Klangqualität, von der Verarbeitung, von der Verbindung, der Ausstattung und von der Telefon-Funktion.

Auch beim Sport lassen sie sich gut tragen und befinden sich jederzeit sicher im Ohr. Wer gute True Wireless inEar Kopfhörer sucht, ist mit den LG Tone Free definitiv auf der richtigen Seite und macht nichts verkehrt. Sie sind bei mir zum täglichen Begleiter geworden.



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