Apple HomePod Mini im Test – Vorstellung und Vergleich mit dem HomePod
Kategorie(n): Smart Home, Sprachassistenten, Testberichte, TV UND AUDIO
In der Apple Keynote am 13.10.2020 wurde ein neuer Smart Speaker von Apple vorgestellt. Ist es also soweit, der Nachfolger des HomePods ist da? Irgendwie nein. Apple hat einen neuen HomePod Mini vorgestellt, der deutlich günstiger als der HomePod ist.
Die Produktlinie von Apple sollte also erweitert werden und mit dem neuen Produkt will Apple mehr Marktanteile auch beim Smart Speaker gewinnen. Vorbestellt werden konnte der HomePod seit dem 06. November 2020 und ausgeliefert erhältlich ist das Gerät dann ab dem 16.11.2020. Mein HomePod Mini habe ich am 17. November 2020 dank UPS erhalten.
In diesem Testbericht möchte ich euch meine ersten Eindrücke vom neuen HomePod Mini mitteilen und euch erklären, warum ich mich für diesen entschieden habe. Natürlich werde ich auch einen kleinen Vergleich zu seinem „großen“ Bruder, dem HomePod ziehen. Den ausführlichen Testbericht zum HomePod findest du hier:
Ein kleines unboxing für dich:
Inhaltsverzeichnis
Verpackung und Lieferumfang
Dieses Mal habe ich den HomePod Mini mit Lieferung nach Hause im Online Store bestellt. Denn ich hatte noch die Hoffnung, zur Auslieferung des HomePods in den Urlaub fahren zu dürfen. Nun ja, wenigstens konnte ich jetzt gleich am 17.11 meinen HomePod Mini im Empfang nehmen zu dürfen.
Geliefert wurde der HomePod Mini in einem schlichten, braunen Paket. Darin befindet sich dann die Verpackung, welche sehr farbig gehalten ist und im Vordergrund steht das Wort „Mini“. Das Wort „HomePod“ wirkt eher zurückhaltend und nebensächlich.
Im Lieferumfang enthalten ist der HomePod Mini, ein USB-C Ladekabel, welches fest mit dem HomePod Mini verbunden ist sowie *Trommelwirbel* ein 20Watt Netzteil. Leider in weiß. Das sieht sehr merkwürdig aus mit dem dunklen Kabel. Da könnte Apple wirklich nachbessern.
Verarbeitung und erster Eindruck vom HomePod Mini
Der erste Eindruck war wirklich Mini. Schon als der Postbote mir das Paket in die Hand gedrückt hat, war ich etwas erstaunt. Als ich dann den HomePod Mini ausgepackt habe, war es noch deutlicher. Der neue HomePod ist wirklich klein. Jetzt verstehe ich auch, warum das Wort Mini so großgeschrieben wird.
Trotz des kleinen Ausmaßes wirkt der HomePod Mini nicht schlechter verarbeitet als sein „großer Bruder“ der HomePod. Mir gefällt das ovale Design meines HomePod Minis. Allerdings ist mir auch relativ zügig aufgefallen, dass die Lauter- (+) und Leiser- (-) Taste dauerhaft sichtbar ist, dass hatte mir beim HomePod besser gefallen. Hier wurden die Tasten nur sichtbar, wenn ich das Touchpanel berührt habe.
Nicht geändert haben sich die Gesten. Einmal berühren Play/Pause, zweimal berühren überspringen, dreimal berühren zurück und beim Halten wird Siri aktiviert. Neu ist, dass der HomePod Mini jetzt bei der Wiedergabe von Musik oben leuchtet. Das sehe ich jetzt erstmal neutral.
Verbindung und App (erste Inbetriebnahme)
Bei der Inbetriebnahme hat sich soweit nichts geändert. Der HomePod Mini wird mit Strom versorgt und sobald sich ein iPhone in der Nähe befindet, wird öffnet sich das Konfigurationsfenster. Dort wird dann im ersten Schritt ausgewählt, in welchem Raum sich der HomePod befindet. Anschließend wird hältst du die iPhone Kamera über den HomePod, damit wird die Übertragung der Einstellungen an deinen HomePod Mini begonnen.
Wie auch der HomePod wird der HomePod Mini in der Home App angezeigt. Hier hat sich lediglich das Icon für den HomePod Mini geändert – der HomePod Mini wird jetzt auch kleiner darstellt.
Der HomePod Mini lässt sich zwar mit einem zweiten HomePod Mini koppeln und ermöglicht damit den Stereosound, jedoch ist die Funktion Heimkino mit Apple TV 4K nicht möglich.
Hinweis: Für die Einrichtung benötigst du unbedingt ein iOS-Gerät mit iOS Version über 11.2.5.
Klang und Lautstärke - Kann der HomePod Mini überzeugen?
Anders als meine HomePods habe ich mir diesen HomePod Mini nicht explizit dafür bestellt, um Musik zuhören. Vielmehr wollte ich eine günstige Alternative, mit der ich mein Smarthome über Siri steuern kann und auch vor allem meine Partnerin, die keine Apple Geräte verwendet.
Trotzdem werde ich den bekannten Test auch bei diesem HomePod Mini vollführen. Bei diesem Test handelt es sich um eine subjektive Einschätzung von mir. Ich verwende kein Tool um die Höhen, Tiefen oder Mitten zu prüfen.
Bei dem Soundtest musste ich den Lautsprecher nicht auf volle Lautstärke aufdrehen, um diesen gut zu hören. Ich konnten den HomePod Mini noch in allen Ecken meiner drei-Zimmer-Wohnung hören, Ausnahme war beim Duschen oder Zähneputzen bzw. lautem kochen.
Im HomePod befinden sich vier Mikrofone, ein high-excursion Tieftöner und ein Ring aus sieben Hochtöner.
HomePod Mini bittet zum Klangtest
Zum Einsatz kommen die bekannten Testlieder:
Queen – Bohemian Rhapsody
Starten wir also mit dem Lied von Queen. Im Vergleich zum HomePod fehlt dem HomePod Mini etwas an tiefe und ist damit nicht ganz so eindrucksvoll. Außerdem wirkt der HomePod Mini leiser, obwohl höhere Lautstärke ausgewählt habe. In leiseren Tönen wirkt er nicht ganz so klar wie der Homepod. Dies sind jedoch wirklich nur Nuancen. Irgendwo müssen sich die 200 Euro Unterschied spürbar sein.
Der HomePod Mini lasse mich die Musik genießen und sorgen bei mir für gute Laune, zu der ich mich gerne beim Kopfwippen ertappen lasse.
La Isla Bonita – Madonna
Hören wir uns also das zweite Lied von Madonna an. Die Sound vom HomePod Mini ist sehr gut abgestimmt. Es ist eine sehr angenehme und Wiedergabe des Liedes, die mich zwischenzeitlich sogar mitsingen lässt. Das trug nicht zur Soundqualität bei.. Die räumliche Zuordnung ist für einzelnen Smart Speaker gut. Der Sound auf dem Homepod wirkt kräftiger und bassintensiver. Die Abgrenzung der einzelnen Instrumente beim HomePod Mini ist klar hörbar.
Bad Karma – Axel Thesleff
Nun das dritte Lied in unserem Test. Hier wird es spürbar, dass weniger Bass im HomePod Mini als im HomePod vorhanden ist. Für mich persönlich reicht der Bass trotzdem aus, ich bin jedoch auch kein Bassenthusiast. Beim Klang der Stimme kann ich keinen großen Unterschied feststellen. Das Lied löst eine entspannte Atmosphäre aus und lädt zum mitwippen ein.
In Summe ist der Klang gut. Die Audioqualität ist angenehm abgestimmt und nicht mit übertriebenem Bass. Bei voller Lautstärke nimmt die Qualität der Musik ab. Für mich reicht diese Qualität vollkommen aus. In dem Test habe ich die Lieder gleichzeitig auf dem Homepod im Wohnzimmer und dem HomePod Mini im Arbeitszimmer gehört, um wirklich spürbare Unterschiede festzustellen.
Besondere Funktionen
Schauen wir also jetzt an, was der HomePod außer dem Sound noch so kann. Welche Funktionen hat Apple hier integriert.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit den HomePod Mini über das Touchpanel zu bedienen. Mehr Funktionen werden dann erst durch Siri möglich. Siri wird durch „Hey Siri“ angesprochen. Du erkennst an der klassischen Siri Animation, dass die Sprachsteuerung aktiviert wurde. Mit der Frage nach „Hey Siri, was ist mein Update“, erhältst du wertvolle Informationen über neuste Nachrichten, Informationen über das Wetter, den Verkehr, Erinnerungen und Kalendereinträgen.
Siri kannst du damit beauftragen, deine Playlists, ein bestimmtes Lied oder eine passende Playlist für deine Stimmung abzuspielen. Dies funktioniert derzeit noch mit Apple Musik am besten. Seit dem Update auf iOS 14 hat Apple seinen Funktionsumfang auf Drittanbieter ausgeweitet. Der erste Anbieter der die „Connect with Home-Pod“-Option anbietet ist derzeit Pandora. (Stand 18.11.2020)
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Spotify, Amazon und Co. in den nächsten Wochen oder Monaten hier nachziehen werden. Bis dahin kann von diesen Anbietern nur über AirPlay auf den HomePod gestreamt werden.
Für das Abspielen von Musik, Video- oder Filmmusik von deinem Smartphone auf dem HomePod benötigst du Apple Air Play. Dies ist bei iOS standardmäßig vorhanden. Bei Android-Geräten kann dies über Apps simuliert werden. Daher ist auch hier nur eine eingeschränkte Nutzung für Android möglich!
Doch nicht nur abspielen kannst du auf dem HomePod, sondern du kannst auch dein zu Hause steuern, sofern dies mit der Home-App verknüpft ist. Du kannst die Temperatur einstellen, Licht einschalten, einen Raum oder eine Zone steuern. Wenn du im Wohnzimmer bist, kannst du Siri fragen, ob du das Licht im Keller angelassen hast. So musst du nicht extra nochmal schauen.
Im Arbeitszimmer haben wir eine UV-Lampe für unsere Kaninchen. Im Winter möchten wir damit die fehlende Sonne möglichst gut ersetzen. Dafür kann ich jetzt auch endlich Siri verwenden, auch wenn mein iPhone in einem anderen Raum ist. Einfach sagen „Hey Siri, mach das Sonnenlicht an und schon wird die UV-Lampe eingeschaltet.
Auch Automationen sind über den HomePod Mini möglich, da diese durch die Softwareupdates für HomePod und HomePod Mini verfügbar sind. So lassen sich individuelle Aktionen festlegen und morgens beim Aufstehen, wird mein Lieblingssender oder mein Lieblingslied gespielt.
Natürlich kann Siri auf dem HomePod auch Basics wie, Wecker stellen, Nachrichten vorlesen, simple Fragen beantworten oder deine letzten Nachrichten vorlesen. Auch das ein oder andere Gespräch habe ich bereits über den Smart Speaker geführt.
Seit iOS 13 lässt sich über den Smart Speaker auch Radio hören. Diese Funktion bezieht sich jedoch nur auf wenige Radiosender und kann daher nur eingeschränkt genossen werden.
Mit dem Update auf iOS 14 hat Apple nun auch die Kommunikation über den HomePod ermöglicht. Die Funktion „Intercom“ nimmt meine Sprachnachricht über die Mikrofone auf und spielt diese entsprechend auf dem Empfängergerät ab. Dies kann ein HomePod oder auch ein iPhone sein. Diese Funktion wird mit „Hey Siri, Intercom an Wohnzimmer Hast du auch Lust auf ein Eis?“ aktiviert.
Datenschutz spielt bei Apple eine große Rolle. So versichert Apple, dass Siri nur nach „Hey Siri“ zuhört und diese Anfragen mit einer zufällig ausgewählten ID verarbeitet und nicht mit der persönlichen Apple ID.
Fazit zum Apple HomePod Mini
Bei dem neuen HomePod Mini von Apple handelt es sich um einen guten Smart-Speaker, der den Einstieg in die Applewelt erleichtert, da er einfach kostengünstiger ist. Die Einrichtung ist bekannt simple und der HomePod Mini versucht mit einem Computational Audio den Soundmix in Echtzeit anzupassen. Damit soll das fehlende Räumliche Bewusstsein vom HomePod ausgeglichen werden.
Ich freue mich darauf, dass Apple mit iOS 14 endlich seine Welt für Drittanbieter öffnet und ich von Apple Musik wechseln kann. Zwar fehlt trotzdem die direkte Konnektivität zu anderen Herstellern, aber immerhin ist es ein erster Schritt. Durch das Update wurde weiterhin nicht geändert, dass Siri mehrere Sprachkommandos in einer Nachricht versteht. Wenn ich zum Beispiel mein Lieblingslied abspielen lassen möchte und danach noch weiter Musik hören möchte, muss ich erst sagen: „Hey Siri spiel meine Playlist „Klassik“ im Zufallsmodus“. Anschließend „Hey Siri, spiel das Lied Can-Can als Nächstes“. Denn wenn ich nur ein Lied abspielen lasse (hier Can-Can), wird auch nur dieses Lied abgespielt.
Leider ist auch der HomePod Mini nicht für das Badezimmer geeignet, denn die Umgebungsbedingungen dürfen nicht kondensierend sein. Nun warten wir mal ab, was dann der HomePod Nano so kann.
Trotz der Größe des Smart Speakers bin ich sehr zufrieden mit dem Sound. Einen Unterschied zwischen dem HomePod und dem HomePod Mini ist von der Soundqualität im direkten Vergleich aber klar zu hören, jedoch muss man darauf schon wirklich sehr achten. Für mich reicht der neue HomePod Mini als Ergänzung in meinem Arbeitszimmer, die beiden HomePods mit Heimkinoeffekt im Wohnzimmer würde ich jedoch nicht von den Minis ersetzen wollen.
Ich denke der neue HomePod Mini ergänzt die Linie von Apple im unteren Segment gut als Allrounder. Wer bessere Soundqualität möchte, sollte zum HomePod greifen. Für diejenigen für die die Funktionalität, der Sound und der Preis ausgeglichen sein sollten, werden mit dem HomePod Mini zufrieden sein. Mit dem HomePod Mini lassen sich alle meine Smartgeräte bedienen und er liefert eine gute Soundqualität, diese Ausgewogennheit stand bei meinem Kauf im Fokus.
Alternative von Amazon:
Bildergalerie
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